
Konfliktkosten höher als Beraterhonorar
Kronberg. 23. Juni 2011. Viele Unternehmer zögern zu lange, bevor sie Unterstützung anfordern:
Anfangs vielversprechende Projekte laufen ins Leere, weil sich die Experten nicht einig werden. Das bedeutet Hunderte oder gar Tausende Stunden Arbeit für
nichts und wieder nichts, Konfliktkosten nennen das die Experten, Summen die viele Betroffene zwar in Form von Löhnen und Gehältern zahlen aber nicht nachhalten.
"Oft wäre das frühzeitige Hinzuziehen eines externen Konfliktberaters der billigere Weg", weiß Rainer Langen, Leiter des Deutschen Instituts für Kreditmediation in
Kronberg (IKME).
Firmenchefs, die Entwicklungsprojekte zu führen gewohnt sind, lassen in der Regel den Zeitaufwand ihrer Fachleute auf ein spezifisches
Konto buchen. Bei eigenen Projekten, so zum Beispiel beim Bemühen um eine sichere Unternehmensfinanzierung, werde das jedoch gerne unterlassen. Dazu Rainer Langen:
"Wir erleben immer wieder, dass bereits Hunderte von Stunden für Vorbereitungsarbeiten und Gespräche investiert wurden, ohne zu einem positiven Ergebnis zu kommen".
Würde man solche Zahlen mit dem Durchschnittsstundensatz des Geschäftsführers multiplizieren und den Wert der Stunden von Sekretärin, Finanzbuchhaltung und
Steuerabteilung hinzuaddieren, summierten sich die Konflitkkosten sehr schnell auf sechsstellige Beträge. "Dagegen sind selbst hohe Beraterhonorare gering",
so Langen. Wer die Erwartungen der Financiers genau kenne, könne auch die Vorbe r eitung von Gesprächen schneller erledigen. Insofern könne ein professionelles
Konfliktmanagement nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Zeit bis zur Problemlösung deutlich verkürzen.