Mandat des Kreditmediators Deutschland nicht verlängert
Berlin. 23. November 2011. Die Bundesregierung will das Mandat des im März 2010 eingesetzten
Kreditmediators Deutschland nicht verlängern. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie jetzt auf eine Anfrage des Wirtschaftsmagazins „Der Handel“
mitteilte, soll die Frankfurter Institution wie geplant zum Jahresende ihre Arbeit wieder einstellen.
Hans-Joachim Metternich, von Bundeskanzlerin Merkel
eingesetzter Kreditmediator, hat mit seinem Team mehr als 1.250 Anfragen bearbeitet. Drei Vierteln davon, so bilanzierte er jetzt in einem Interview mit der
Redaktion von „Der Handel“, hätte man zu einer positiven Kreditentscheidung verhelfen können. In 90 Fällen sei sogar ein bereits abgelehnter Kreditantrag
nachträglich positiv beschieden worden. Metternich sieht seine Arbeit auch als Beweis dafür, dass die Kreditmediation zwischen Banken und Unternehmen gut
funktioniert. Er wünschte sich – unabhängig von seiner Person – dass die Institution künftig weiter bestehen würde.
Rainer Langen, Leiter des Deutschen
Instituts für Kreditmediation (Kronberg/Ts.), dankt Metternich für seine Arbeit: „Das hohe Medieninteresse an dem Amt hat dafür gesorgt, dass heute Unternehmen
und Banken die Hilfe von Spezialisten gerne annehmen.“ Einen guten Grund, die Institution des Kreditmediators Deutschland aufrecht zu erhalten, sieht er jedoch nicht: „Mittlerweile gibt es bundesweit einige wirklich gut ausgebildete Kreditmediatoren, die diese Arbeit effektiv weiterführen können.“ Hier habe der Staat wichtige Impulse gegeben, könne diese Aufgabe jedoch künftig getrost freien Beratern überlassen.